Für die Umgestaltung eines historischen Fabrikgebäudes in Wuppertal-Wichlinghausen haben wir ein Mobilitätskonzept zur Minderung der geforderten Stellplätze erstellt. Das Gebäude, das Ende des 19. Jahrhunderts errichtet wurde, diente ursprünglich als Textil- bzw. Spitzenfabrik und wird nun in modernen Wohnraum umgewandelt. Neben insgesamt 47 Wohneinheiten, die für Studierende gedacht sind, soll ebenfalls ein Café entstehen. Die Kombination aus Wohnnutzung und Aufenthaltsflächen verleiht dem Projekt ein zukunftsweisendes, urbanes Konzept.
Eine besondere Herausforderung bei der Planung stellte die Stellplatzsituation dar. Aufgrund der begrenzten Grundstücksgröße kann die Stellplatzanzahl nicht in dem Umfang umgesetzt werden, wie es die geltende Stellplatzverordnung NRW fordert. Um die erforderliche Stellplatzanzahl zu reduzieren, wurde ein Mobilitätskonzept entwickelt, das verschiedene Maßnahmen zur Förderung des Umweltverbundes beinhaltet. Dazu wurde bspw. eine Umfeld- und Erreichbarkeitsanalysen durchgeführt. Ein entscheidender Faktor für die Ausgangssituation ist die Nähe zur Nordbahntrasse, einer beliebten Radroute, die alternative Mobilitätsformen wie das Fahrradfahren stark fördert. Zudem ist die Erschließung auch problemlos mit dem ÖPNV bspw. durch Anbindungen zur Schwebebahn gegeben.
Die Maßnahmen beziehen sich somit vor allem auf die Themenfelder Radverkehr sowie Carsharing-Angebote, um eine hohe Mobilitätsflexibilität für die künftigen Bewohnerinnen und Bewohner sowie Besuchende des Gebäudes zu gewährleisten. Das Mobilitätskonzept ist somit ein zentraler Baustein der nachhaltigen Umnutzung des ehemaligen Fabrikgebäudes, das trotz begrenzter Stellflächen eine hohe Lebens- und Aufenthaltsqualität bieten wird.